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[die Letzten] 20 Jahre als FOSS-Entwickler
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persönlicher Werdegang
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angeblich das stehen gelernt, um an Knöpfe der Stereoanlage ranzukommen
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mit 3 Jahren die erste [eigene] Schreibmaschine
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ab ~1991 (12 Jahre) mit in Datennetzen (Z-Netz, FIDO, ..)
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ab ~1994 im Kommunikationsnetz Franken e.V.
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zur Schulzeit aushilfsweise Sysadmin in Deutschlands 1. Internet Cafe "Falken's Maze"
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es war ursprünglich ein "Online-Bistro": 4 Rechner mit Modems + Gebührenzähler zur BBS-Einwahl
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Berufsschule IV in Fürth ans Internet gebracht
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späte 90er: Linux-Kurse in Nürnberg gegeben (KNF, VHS, ...)
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1997 erster Besuch eines CCC-Kongresses (damals noch im HAKP/Berlin)
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kein Abi (Gymnasium hätte verpflichtend Kunstunterricht gehabt)
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kein Studium
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jede Menge firmen, die Mitte u.v.a. Ende der 90er Leute suchen, die sich mit Internet auskennen
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das hiess damals: IP, Router aufsetzen, Modems, ISDN, Standleitungen, Frame Relay, Mailserver, DNS
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schon unter 18 erste Aufträge ("schwarz", selbständigkeit ginge ja nur mit Vormundschaftsgericht)
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seit 18. Lebensjahr selbständig tätig: Entwicklung, Beratung, Security, Reverse Engineering, ...
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Was hat das mit FOSS zu tun?
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Bis 1994 nur DOS-User
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Intensiver Nutzer von Freeware + Shareware (wie z.b. CrossPoint)
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Ein paar kleine Shareware-Programme in Turbo Pascal fuer DOS
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Man konnte TCP/IP, PPP, SMTP, POP3, FTP, ... unter DOS sprechen: KA9Q NOS mit ISDN packet treiber!
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Ab 1994/95 erste Schritte in Linux (über KNF, obwohl dort eher BSD verbreitet)
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viele Monate Installation fehlgeschlagen: Bootdisk hatte nur SCSI-Treiber, ich hatte IDE-Platte :{
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Sozialisierung in der GNU/Linux community, Verständnis für Freie Software als Philosophie
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Erste eigene patches + contributions z.B. gegen smail, pppd/pptpd, ...
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"dayjob" war v.a. mit Entwicklung proprietärer Software (elektronische Dokumentenarchivierung bei Bank)
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wir haben dort Linux kernel 2.3.99 produktiv verwendet. Keiner durfte es Linux nennen, es war immer nur UNIX genannt, weil das den Leuten ein begriff war ;)
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FOSS-Haacking war reine Freizeitaktivität, "just for fun"
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1998: Ausprobieren des 2.3er kernels (neues firewalling 'netfilter/iptables')
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hat kein conntrack/NAT fuer IRC!
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Italienurlaub 1998: IRC conntrack + NAT helper fuer netfilter
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"dayjob" bringt viel Geld ein, aber ist technisch eher wenig attraktiv
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2000: Angebot, bei "Conectiva Linux" in Brasilien anzufangen
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100% Free Software hacking, all day long
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Vertrag: Du bekommst USD X/Monat, mach was Du willst, aber alles wird GPLv2 Lizenziert. Und sag uns wasDu machst.
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erstmal aus der "Schusslinie" des deutschen Wehrdienstes
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~6 Monate spaeter: dot-com-bubble blast
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freiwillige Rückreise nach DE ("Ihr koennt von meinem Gehalt 2 Brasilianer weiterzahlen, ich gehe")
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dayjob: freiberufliche Tätigkeit als Linux-Kernel-Entwickler
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2002: Umzug nach Berlin (nicht nur, aber auch wegen CCC)
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2006: Open Hardware + FOSS RFID: OpenPCD, OpenPICC, librfid, libmrtd
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2007: "Chief Architect: System Level" fuer FOSS-Smartphone bei OpenMoko in Taiwan
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2008: Open Source Liaison bei VIA Technologies (Taiwan)
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2008: Open Source GSM: Erste Anfaenge von bs11-abis/bsc-hack -> OpenBSC
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2009: Consulting/Training der Linux-Kernel-Entwickler bei Samsung System LSI (SoC sparte)
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Geld wird mit Linux-Entwicklung+Consulting verdient, Zeit wird in FOSS GSM investiert
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2010: OsmocomBB (GSM Protocol Stack + Firmware fuer TI Calypso basierte Telefone
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2011: Mitgründer sysmocom GmbH (professional services + products around Osmocom)
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...
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2019:
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immernoch 90% meiner Zeit mit Entwicklung [meist] systemnaher Freier Software in C unter Linux oder Open Source Hardware (OSHW) bzw. Device-Firmware befasst
FIXME: gpl-violations.org FIXME: Nachrichten aus der Zeit korrelieren
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thanks to
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Kommunikationsnetz Franken e.V.
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Chaos Computer Club e.V. + CCC Berlin e.V.
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Rusty Russell (original netfilter/iptables author)
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Veränderung der FOSS-Szene
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Konferenzen
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früher kleiner, technischer, nicht-kommerzieller
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oft an Unix User Groups angegliedert
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oft in Universitateen stat teuren Konferenzzentren
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z.B. Linux-Kongress, UKUUG, ...:
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heute: Quasi-Monopolismus durch Linux Foundation
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Firmen
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Linux war der Underdog.
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Early Adopters waren viel im Deutschen KMU + Mittelstand
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Heute: Grosskonzerne, v.a. Silicon Valley, Cloud.
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Recht
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Früher: Entwickler behalten Copyright (RedHat Verträge USA); Verträge wie meiner bei Conectiva
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Heute: Neun Monate Vertragsverhandlungen mit Rechtsabteilung eines Grosskonzerns. Und die hat anscheinend weniger Ahnung von FOSS als ich :/
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Einsatzbereiche
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Früher: Server + Developer Workstations
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Heute: Embedded + Cloud.
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gefühlt wird Grossteil der Entwicklungen am Kernel nur für Cloud. bzw. hyperskalare Umgebungen entwickelt. Jede Menge Infrastruktur, mit der "Otto-Normal-User/Entwickler" nie in Beruehrung kommt.
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Level
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Früher natürlich mehr C-Entwicklung, es gab ja noch kein Java, Python, PHP, Ruby, Rust, Go, ...
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Früher mehr native "Systemprogramme", heute sehr Web-Dominiert
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Komplexität
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Komplexität der Technologie nimmt stetig zu
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zu wenige Leute wissen noch, was wirklich auf Prozessor, Bus, ... passiert.
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es gibt auch immer weniger brauchbare Literatur über neue Hardwaretechnologien :/
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Fragmentierung
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weiterer Scope von FOSS-Software und Technologie insgesamt
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grosse Zersplitterung nach Programmiersprachen, Frameworks, IDEs
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Kurios: Früher waren es weniger Leute, aber ich habe mich mehr Teil einer Community gefuehlt als heute.
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Lizenzen
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Gefuehlt / Behauptet: Früher mehr copyleft (GPL, ...) heute mehr permissive (Apache, BSD, MIT, ...)
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Realitaet ist eher: Viele neue Projekte v.a. im Web-Bereich sind permissive licensed. Deswegen wird copyleft-Software nicht weniger.
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grosesr Fan von AGPLv3 (Hauptlizenz von Osmocom). Wird leider oft nur als Hebel fuer dual-licensing verwendet ("kauft andere Lizenz von uns")
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Massiver Widerstand gegen copyleft aus bestimmten Kreisen im Silicon Valley. Viele Standardverträge scliessen copyleft aus.